Themenreihe Erfolgreiche Projektplanung in 4 Schritten Artikelvorschau

Die Ermittlung der Ziele und des Bedarfs sowie die Art des Projekts

Mit dieser Themenreihe möchten wir Sie bei der konkreten Planung Ihres E-Commerce-Projektes unterstützen. Lesen Sie jetzt, wie Sie die Konzeption beginnen und ein Shopsystem auswählen, das optimal zu Ihrem Unternehmen passt.

Wir empfehlen, das E-Commerce-Projektvorhaben zunächst in 4 Schritte zu unterteilen:

  1. Die Ermittlung Ihrer Ziele und des Bedarfs
  2. Die Einordnung des Vorhabens
  3. Die Wahl des richtigen Shopsystems
  4. Die Suche nach geeigneten Projektpartnern

Hinweis: Handelt es sich bei dem Projekt um ein Upgrade des vorhandenen Systems, entfällt der 3. Schritt natürlich.

Auf diese Weise beginnen Sie mit der Bedarfsermittlung und haben das Ziel des Projektes bei den anderen Schritten immer im Blick. Alle anschließenden Entscheidungen zum Projekt können Sie dann leicht an diesen Vorgaben ausrichten. Nachdem wir die verschiedenen Projektvorhaben vorgestellt haben, werden wir die nachfolgenden Schritte in weiteren Beiträgen mit einem Fokus auf Relaunch-Projekte erläutern.
Grafische Darstellung der Projektplanung in vier Schritten

Grafik 1: Die 4 Schritte zur Projektplanung

Schritt 1 – Welche (genauen) Ziele verfolgen Sie mit Ihrem Online-Shop-Projekt?

Beginnen Sie in dieser Phase damit, folgende Frage zu klären: Was möchten Sie mit Ihrem E-Commerce-Projekt erreichen? Basierend auf diesen Zielen lässt sich das Projektvorhaben einfacher bestimmen und Sie können anschließend eine sinnvolle Auswahl der Shopfunktionen sowie des Shopsystems treffen. Was ist Ihnen also besonders wichtig? Soll sich die User Experience für Ihre Kunden merklich verbessern oder stehen Marketing-Ziele im Vordergrund, wie zum Beispiel die Ausweitung von Vertriebskanälen oder der Ausbau von Kampagnen mit vielen Peakzeiten?

Weitere Ziele können sein:

  • Multichannel-Umsetzungen wie Marktplatz-Anbindungen, Shop in Shop, Click & Collect, Apps
  • Prozess-Verbesserungen oder die Optimierung der Datenpflege
  • Infrastruktur-Anbindungen wie Schnittstellen zu ERP-, PIM-, CRM-Systemen etc.
  • Internationalisierung des Unternehmens durch die Erschließung neuer Zielgruppen und Märkte sowie die Einführung weiterer Sprachen im Online-Shop

Was muss der Online-Shop können, um das gesetzte Ziel zu erreichen?

Haben Sie Ihr Projektziel bestimmt, geht es als Nächstes darum, die Funktionen zu definieren, mit denen Sie dieses Ziel erreichen können. Die Wahl eines geeigneten Shop-Systems entscheidet sich dann anhand Ihrer grundlegenden Anforderungen an den Online-Shop. Erstellen Sie am besten eine Übersicht über den Funktionsumfang und achten Sie darauf, auch die Funktionen zur Erfüllung rechtlicher Bestimmungen nicht zu vergessen.

Anhand Ihrer Zielstellung können Sie ebenso bisherige Shop-Funktionen auswerten und bestimmen, welche davon zur Umsetzung ebenfalls wichtig sind und übernommen werden sollten. Während Sie die Übersicht erstellen, sollten Sie gleichzeitig folgende Fragen beantworten:

  • Welche Funktionen sind unentbehrlich?
  • Welche Funktionen werden von Kunden geschätzt?
  • Welche Funktionen werden nicht mehr gebraucht oder von Kunden nicht genutzt?
  • Bei welchen Funktionen lohnt sich der Einsatz von gleichwertigen Alternativen?

Zusätzlich gewünschte Funktionalitäten sollten in dieser Auflistung nicht genannt werden. Ihre Einführung sollte Teil eines Anschluss-Projektes sein.

Grafik zur Einordnung von zielorientierten Shopfunktionen vs. zusätzlicher Funktionen eines eigenen Projektes

Grafik 2: Sinnvolle Einschätzung der gewünschten Shopfunktionen 

Schritt 2 – Welches Projektvorhaben benötigen Sie für eine zielgerichtete Projektplanung?

In dieser Phase entscheidet sich, ob Sie einen Launch, Relaunch oder ein Upgrade Ihrer E-Commerce-Landschaft benötigen. Die Wahl hängt von verschiedenen Faktoren ab und kann Einfluss auf die Größe des gesamten Projektes und damit auf die Gesamtkosten haben. Bei der Entscheidung zwischen Launch, Relaunch oder Upgrade kann Sie unser Artikel zu den Definitionen unterstützen. So finden Sie leichter den richtigen Projektansatz für Ihr E-Commerce-Vorhaben.

Die Projektarten in Kürze

Die Vorteile

Die Nachteile

Der Launch

Wollen Sie in den E-Commerce einsteigen oder möchten Sie einen Online-Shop neben Ihrer derzeitigen Webpräsenz aufbauen? Dann kann der Launch die geeignete Projektart sein.

P

Der Livegang kann zunächst „im Stillen“ erfolgen – also außerhalb der Kundenaufmerksamkeit – und eine neue Zielgruppe wird erschlossen.

O

Unternehmen und Mitarbeiter benötigen Zeit, um sich auf neue Prozessabläufe einzustellen.

Der Relaunch

Möchten Sie neue Funktionen einführen, auf ein moderneres System wechseln und neue Prozesse integrieren? Hierfür wird das Projekt meist als Relaunch durchgeführt.

P

Modernisierung und verbesserte Funktionen gegenüber der bisherigen Systemlandschaft mit Wachstumspotenzial.

O

Zunächst größere Arbeitsbelastung bei der Umstellung für die Mitarbeiter und der Wechsel auf das neue System erfolgt im laufenden Betrieb.

Das Upgrade

Soll das bestehende System beibehalten, aber auf den aktuellen Stand gehoben werden sowie die Systemsicherheit verbessert werden? Ein Upgrade ist hier oftmals die geeignete Lösung.

P

Keine weitreichenden Veränderungen für Mitarbeiter zu erwarten, da das vorhandene System weiterhin genutzt wird.

O

Ein Systemupgrade muss zunächst verfügbar sein und deckt nicht zwingend die neuen Anforderungen ab, die das System nach dem Projektende erfüllen sollte.

vereinfachtes Schema zur Wahl des Projekttyps

Grafik 3: Schema zur einfachen Bestimmung des Projekttyps

Als Richtlinie lässt sich sagen, dass ein frisches Aussehen des Online-Shops mit wichtigen Sicherheitsupdates häufig mittels Upgrades umgesetzt werden kann. Mittelgroße Projekte (z. B. neue Frontendfunktionen oder eine neue Systemanbindung) und größere Projekte mit Zielen, wie der Ausbau des Handelsmodells oder die Integration mit Handelspartnern sowie die Automation von Prozessen, werden im Wesentlichen in Relaunch-Projekten umgesetzt. Sind Sie sich bei der Einordnung unsicher, beraten Sie unsere Experten gerne passend zu Ihren Anforderungen.

Für professionelle Unterstützung können Sie sich gerne auch unverbindlich an unsere E-Commerce-Experten wenden.

Nachdem Sie sich einen Überblick über Ihren Bedarf verschafft haben sowie die Einordnung des E-Commerce-Projektes vorgenommen haben, geht es als Nächstes zu Schritt 3. Hier befassen wir uns mit den Kriterien bei der Auswahl des passenden Shopsystems, die im zweiten Teil der Reihe thematisiert werden.