Beliebte B2C-Zahlungsmethoden Artikelvorschau

Nachdem wir bereits über wichtige und beliebte Zahlungsmethoden im B2B-E-Commerce geschrieben haben, möchten wir Ihnen dieses Mal eine Übersicht über die meistgenutzten Zahlungsarten im B2C-E-Commerce geben. Die Zahlungsarten per Rechnung, per Kreditkarte oder immer mehr auch per PayPal werden bereits sowohl im B2C- also auch B2B-Bereich sehr häufig genutzt. In diesem Beitrag stehen sowohl bekannte Verfahren aus dem Einzelhandel im Mittelpunkt sowie auch Digital Wallets wie zum Beispiel Ali und GooglePay, die sich im Onlinehandel inzwischen weit verbreiten.

Paypal wird für Online-Bestellungen als beliebte Zahlungsmethode bevorzugt

Laut einer Studie von Statista aus dem Jahr 2021 sind PayPal und ähnliche Anbieter unter den 15- bis 79-Jährigen bei 50 Prozent der Studienteilnehmer die beliebtesten Zahlungsmethoden beim Online-Einkauf. Bereits 2020 konnte PayPal damit einen Umsatz von circa 21 Mrd. Dollar verzeichnen – Tendenz steigend.

Bei PayPal verbinden die Kunden ihr Bankkonto oder die Kreditkarte mit ihrem PayPal-Kundenkonto. Ohne die Angabe weiterer Daten können sie anschließend einfach im Online-Shop darüber bezahlen. Durch die von PayPal angebotenen Sicherheiten besteht für sie ein geringes Risiko. Auch für die Händler, die diese Zahlungsmethode anbieten, besteht ein geringes Zahlungsrisiko und dank des zeitnahen Geldeingangs können sie die Bestellung sofort weiterverarbeiten und ausliefern. Erst bei vielen Zahlungsvorgängen machen sich die hohen Gebühren für Transaktionen via PayPal für Online-Händler bemerkbar.

Statista Grafik Online-Zahlungsmethoden

Zahlungen auf Rechnung weiterhin sehr geschätzt unter Kunden

Bei dieser beliebten Zahlungsmethode im B2C-E-Commerce begleichen die Kunden erst mit Erhalt der Rechnung die offene Summe. Dadurch sind Online-Händler verpflichtet, zunächst in Vorleistung zu gehen. Das Risiko von Zahlungsverzögerungen bis hin zu Zahlungsausfällen tragen Sie als Händler selbst, können dem aber mit entsprechendem Risikomanagement entgegenwirken. Andererseits ermöglicht der Rechnungskauf, dass Bestellungen sehr zügig und ohne weitere Datenprüfungen abgeschlossen werden können. Mit dem Angebot des Rechnungskaufs können Händler auf diese Weise die Häufigkeit von Bestellabbrüchen vermindern.

Kreditkarte ist drittbeliebte Zahlungsmethode im Onlinehandel

Laut Statista bevorzugen 17 Prozent der Endkunden dieses Zahlungsverfahren und damit steht es an dritter Stelle unter den beliebtesten Zahlungsmethoden im B2C-E-Commerce. Die Zahlung mittels Kreditkarte zählt auch im B2B-E-Commerce ebenfalls mit zu den umsatzstärksten Verfahren.

Nachdem der Kunde alle wesentlichen Daten wie Kartennummer, Inhabername, Ablaufdatum und Prüfnummer angegeben hat, findet eine Zwei-Faktor-Authentifizierung statt und anschließend erfolgt die Zahlung. Einerseits ist so die Zahlungsfähigkeit des Käufers prüfbar. Andererseits prüft das Kreditinstitut auch den Händler. Weitere Risiken etwa durch Kreditkartenbetrug können durch neuere Verfahren wie die starke Kundenauthentifizierung minimiert werden. Nachteilig wirkt sich das Verfahren dann für Onlinehändler aus, wenn sehr viele Transaktionen über diese Zahlungsmethode durchgeführt werden und infolgedessen die Gebühren steigen.

Sofortüberweisung mit geringem Risiko für Online-Händler

Mit Nutzung der Sofortüberweisung haben Onlinekunden eine beliebte Zahlungsmethode zur Auswahl, die der Vorkasse sehr ähnlich ist. Zum Abschluss des Bestellvorgangs im Online-Shop erfolgt die Überweisung über den eingesetzten Zahlungsdienstleister sofort. Dabei erlaubt der Kontoinhaber dem Dienst den Zugriff auf das Konto, um den geforderten Betrag abbuchen zu können. Hierbei entsteht ein Vorteil für den Kunden, der im Sinne des Datenschutzes keine Kundendaten herausgeben muss.

Für Online-Händler ist diese Zahlungsmethode vorteilhaft, da die Ware sofort bezahlt wird und hiermit keine Risiken von Zahlungsausfällen seitens des Kunden für den Händler entstehen. Die weitere Bestellabwicklung bis hin zur Lieferung kann dadurch zeitnah durchgeführt werden.

Zahlungsmethoden mit steigender Beliebtheit: Ali Pay, Apple Pay und Google Pay

Im digitalen Einzelhandel aber auch im Onlinehandel zwischen Geschäftskunden taucht die Zahlungsmethode per Digital Wallet immer häufiger auf. Bei diesem kontaktlosen Verfahren erfolgt die Zahlung per App unkompliziert online oder über das Smartphone. Die Applikation wird entweder von der Bank des Kunden selbst angeboten oder mittels Partnerverträgen mit Google (Google Pay), Apple (Apple Pay) oder Alibaba (Ali Pay) ausgehandelt. Dabei haben die Kunden beim jeweiligen Zahlungsanbieter ein Konto eingerichtet, das ihre Kreditkartendaten enthält.
Im Online-Shop ist hierfür eine Schnittstelle für die entsprechende Zahlungsmethode erforderlich. Anschließend kann der Kunde nach dem Login beim Zahlungsanbieter (Google, Apple etc.) unkompliziert die Zahlungsinformationen übermitteln und den Kauf abschließen. Ihr Ladengeschäft muss dafür lediglich ein NFC-fähiges Kassensystem (Near Field Communication) besitzen, damit die Zahlung per installierter App erfolgen kann. Der Zahlvorgang muss in jedem Fall noch vom Kunden bestätigt werden.
Unabhängig vom Zahlungsanbieter entstehen neben den Gebühren für Kartenzahlungen keine weiteren Mehrkosten für Händler. Dank der starken Kundenauthentifizierung ist das Risiko für Kreditkartenbetrug zudem gering und Onlinezahlungen können durch die bereits hinterlegten Daten wesentlich schneller erfolgen.

Ratenzahlung als beliebte Zahlungsmethode bei Kunden?

Haben die Teilnehmer der oben vorgestellten Studie Ratenkauf zwar mit 0 Prozent hinsichtlich Beliebtheit bewertet, so zeigen weitere Studien, dass die Nachfrage und das Angebot an Ratenzahlung durchaus wachsen. Bei der ECC-Studie von 2021 kennt oder nutzt fast jeder zweite Verbraucher Ratenkauf (47 Prozent) und laut der Studie Ratenkauf im E-Commerce bietet inzwischen etwa jeder Vierte Online-Händler Ratenkauf in seinem Online-Shop an.

Die Ratenzahlung wird dann gerne von Händlern angeboten, wenn die Ware kostenintensiver ist. Die Kunden sollen so die Möglichkeit haben, auch ohne größere Ersparnisse das gewünschte Produkt zu erhalten und dieses über eine vorher vereinbarte Rate bis zum Ausgleich des noch offenen Betrags monatlich abzuzahlen. Ein typisches Beispiel ist der plötzliche Ausfall eines größeren elektrischen Haushaltsgeräts: Der Studierende muss es zeitnah ersetzen, aber durch die finanzielle Situation existieren keine Rücklagen, sondern das Gerät ist dann besser in kleineren Beträgen über einige Monate abzuzahlen.
Inzwischen wird die Ratenzahlung bei Kunden gerade im Rahmen größerer Anschaffungen zum Beispiel im Bereich Elektrogeräte beliebter. Viele Händler bieten dafür bereits verschiedene Ratenangebote an, zu denen Kunden entsprechend ihren Präferenzen die Waren abzahlen können. Wollen Sie als Händler Ihren Kunden ein entsprechendes Angebot machen, sollten Sie bei dieser Zahlungsmethode den organisatorischen Mehraufwand bis zur Rechnungsbegleichung im Auge behalten. Viele Online-Händler sichern sich ebenso gegen die geringe Wahrscheinlichkeit von drohender Privatinsolvenz und daraus resultierenden Zahlungsausfällen ab.