remote-work bei EXCONCEPT

Als E-Commerce-Agentur mit zwei Standorten sind wir die digitale Zusammenarbeit seit Jahren gewohnt. Die dafür bereits vorhandene Infrastruktur erleichterte uns schließlich auch den endgültigen Umstieg auf das Arbeiten remote im Jahr 2020.

Remote-Arbeiten bedeutet, dass Mitarbeiter nicht mehr verpflichtet sind, ihre Arbeit im Büro zu erledigen. Sofern alle Arbeitsbedingungen erfüllt sind, können sie auch von einem anderen Standort oder dauerhaft von zu Hause arbeiten.

Als einer der ersten – aber nicht mehr der einzige – Mitarbeiter ist Jason Weißbach direkt komplett remote eingestellt worden. Seit Anfang 2021 arbeitet er bei uns als Partner und Account Manager und erzählt uns im Gespräch von seinen bisherigen Erfahrungen mit dem Arbeiten aus der Ferne.

Jason, kannst du uns kurz ein wenig über dich erzählen: Woher kommst du und seit wann arbeitest du bei EXCONCEPT?

Ja gerne. Ich bin Jason, 24 Jahre alt, stamme gebürtig aus England und lebe in Chemnitz. Zwischenzeitlich habe ich auch in Leipzig gewohnt und gearbeitet. Seit Februar 2021 bin ich bei EXCONCEPT als Partner- und Account-Manager tätig. Ich bin für Business-Partnerschaften zuständig. Dabei kümmere ich mich um Bestandspartnerschaften sowie neue Partnerschaftsanfragen. Der zweite Teil meines Jobs ist im Sales angesiedelt. Hier betreue ich bestehende Kunden und akquiriere neue Kunden. Mein Arbeitsbereich gestaltet sich dadurch absolut abwechslungsreich.
Jason Weissbach Partner Account Manager

Jason Weißbach - Partner und Account Manager

„Remote-Work schafft für Arbeitnehmer eine Steigerung ihrer Work-Life-Balance.“

Hast du bereits Erfahrungen mit dem Remote-Arbeiten in anderen Unternehmen gesammelt und was war dir bei der neuen Anstellung wichtig?

Auf jeden Fall. Ich würde sagen, dass wahrscheinlich die ganze Welt pandemiebedingt mit Homeoffice konfrontiert wurde – zumindest in den Branchen, in denen das möglich ist. Ich habe bei meinem früheren Arbeitgeber nach wenigen Wochen Büroarbeit bereits im März 2020 auf Homeoffice gewechselt. Dadurch verfüge ich über ein Jahr Erfahrung mit remote work. EXCONCEPT ist allerdings der erste Arbeitgeber, bei dem ich direkt remote in den neuen Job eingestiegen bin und auch zukünftig ausschließlich von zu Hause arbeiten werde.

Ich bin zu Beginn der neuen Stelle umgezogen und habe eine Wohnung gefunden, bei der mir ein separates Arbeitszimmer extrem wichtig war. In Leipzig lebte ich in einer Zweiraumwohnung und arbeitete entweder im Schlaf- oder Wohnzimmer. Das machte die Trennung zwischen Arbeit und Freizeit sehr schwierig. Jetzt kann ich zum Feierabend die Tür schließen und die Arbeit hinter mir lassen.

Musstest du dich selbst um deine Arbeitsmittel kümmern oder wie war hier das Vorgehen?

Das Vorgehen ist in meinem Fall eine ganz witzige Geschichte. Nach dem Bewerbungsgespräch erhielt ich von Marco eine Mail, in der ich sofort gefragt wurde, ob ich ein MacBook oder einen Windows-PC haben möchte. Das war also die charmante Formulierung der Stellenzusage, auf die ich direkt am nächsten Tag antwortete. Mit „ich nehme ein MacBook“ haben wir uns auf das gemeinsame Arbeitsverhältnis verständigt. Pünktlich zu meinem ersten Arbeitstag erhielt ich dann 7.45 Uhr ein Paket, in dem alles Notwendige wie MacBook, separater Bildschirm, Kamera, Tastatur und Diensthandy etc. geliefert wurde. Für mein perfektes Homeoffice hatte ich bereits selbst in mein privates Büro investiert, hätte aber ebenso die Möglichkeit gehabt, Schreibtisch und Bürostuhl ebenfalls über EXCONCEPT zu erhalten.

Wie war dein erster Eindruck bei EXCONCEPT und was hat für dich den Reiz am Arbeiten aus der Ferne ausgemacht?

Also der absolute Reiz an der Stelle war neben der beruflichen Herausforderung die Möglichkeit, wieder in meine Heimat nach Chemnitz ziehen zu können. Das hat sich auch im gesamten Bewerbungsprozess für mich als oberste Priorität definiert. Ich hatte mich auch bei Chemnitzer Arbeitgebern nach möglichen Jobperspektiven umgesehen. Dort wäre jedoch das Thema E-Commerce zu kurz gekommen.

Nachdem ich erfahren hatte, dass EXCONCEPT jetzt diesen Remote-First-Ansatz für sich umsetzt, war das für mich der Hauptgewinn. Am Ende kann ich bei EXCONCEPT meine Leidenschaft für das E-Commerce-Thema mit dem Wunschstandort Chemnitz in einem neuen Job kombinieren.

Homeoffice zum Remote Work

Im Homeoffice bei Jason Weißbach

Welche Herausforderungen gab es während der Einarbeitung und wie war die anfängliche Zusammenarbeit?

Also das ist eine absolut spannende Erfahrung, die ich so noch nie hatte. Bisher wurde ich in jedem Job physisch eingearbeitet. Bei einem Onboarding-Prozess gibt es ja nicht nur eine große Informationsflut und neue Themen, sondern auch viele Menschen, die man neu kennen lernt. Bei EXCONCEPT lief das trotz remote super strukturiert ab, weil meine Vorgängerin, Laura, eine zweiwöchige Onboarding-Phase geplant hatte. Dadurch wusste ich immer, wann ich (terminiert) welche Kollegen in welchen Abteilungen kennenlerne.

Während dieser zwei Wochen Power-Onboarding ist mir aufgefallen, dass mir diese typischen „Rückfragen über den Schreibtisch hinweg“ gefehlt haben. Hier bei EXCONCEPT habe ich natürlich die verschiedenen Kanäle wie Slack für den Austausch genutzt. Gleichzeitig habe ich begonnen, meine Fragen zu sammeln und diese in einem kurzen Termin gebündelt zu stellen. Das ist zunächst definitiv eine Umstellung, sorgt aber insgesamt für eine effizientere Zusammenarbeit.

Jason Weißbach arbeitet remote

Remote Work – Jason Weißbach

Wie hat sich dein Arbeitsalltag im Homeoffice gewandelt und was schätzt du daran?

Nachdem ich mir ein paar Ratgeber zu Homeoffice beziehungsweise remote work angesehen hatte, habe ich am Anfang wirklich sehr darauf geachtet, eine Stunde eher aufzustehen, zu duschen, vielleicht schon mal das Haus zu verlassen und sich ordentlich mit Hemd und Jeans zu kleiden. Während meiner Spitzenzeiten habe ich mich sogar mit Straßenschuhen an den Schreibtisch gesetzt – für das echte Bürofeeling . Das hat sich im Vergleich zu heute ehrlich gesagt sehr gewandelt. Ich stehe immer noch zeitig auf und gehe duschen, aber danach ziehe ich inzwischen Jogginghose oder bequeme Kleidung an. Das hängt aber sehr von meinen täglichen Terminen ab. Ich bin immer noch ein Freund von Hemden und trage sie zum Kundentermin. Ansonsten habe ich meinen Kleiderschrank in unmittelbarer Nähe und kann von Termin zu Termin notfalls schnell zwischen der passenden Kleidung wechseln.
Zum typischen Arbeitstag gehört natürlich eine Tasse Kaffee, mit der ich mich an den höhenverstellbaren Schreibtisch stelle. Über den Tag verteilt checke ich E-Mails und nehme Kunden- wie Partnertermine war. Ich genieße es, mir mein eigenes Arbeitsumfeld zu schaffen und frei entscheiden zu können, ob absolute Stille oder unterschwellige Musik mir bei der Produktivität helfen. Das schöne ist, dass ich in der Mittagspause selbst kochen kann. Da ich gerne koche, habe ich mir entweder Essen bereits vorbereitet oder gönne mir eine längere Pause und koche frisch, während ich entspannt einen Podcast oder Musik höre.

Welche Vorteile siehst du durch das Modell?

Auf der einen Seite erreicht man Talente und potenzielle Arbeitnehmer über geografische Grenzen hinaus. Für den Arbeitgeber selbst bedeutet es Wachstumspotential, wenn Mitarbeiter bundes-, europa- oder sogar weltweit gesucht werden können, die auf das Remote-Modell Lust haben und zum Anforderungsprofil passen. Andererseits schafft es für Mitarbeiter eine Steigerung ihrer Work-Life-Balance. Früher benötigte ich für meinen Arbeitsweg zwei Stunden täglich , mit Remote-Arbeiten wird mir insgesamt der Anfahrtsweg erspart.
Ein anderer Vorteil ist die Individualität im Homeoffice. Ich schätze es sehr, dass man die Temperatur der Arbeitsumgebung selbst bestimmen kann oder telefonieren kann, ohne andere zu stören. Früher hatte man dieses Hintergrundrauschen, wenn noch andere im Zimmer parallel telefonieren, inzwischen kann ich mir so eine Arbeitsumgebung gar nicht mehr vorstellen. Das sind Themen, die ich äußerst vorteilhaft finde und weshalb ich Remote-Arbeiten für einen sehr guten Ansatz für die Zukunft halte.

Fühlst du dich trotz der räumlichen Distanz zu den Kollegen ins Team integriert oder wie würdest du das Verhältnis zu den Arbeitskollegen beschreiben?

Das ist etwas, was mich ehrlich gesagt, selbst sehr positiv überrascht hat. Ich fühle mich vom gesamten Team richtig herzlich aufgenommen. Das liegt einfach daran, dass ja derzeit alle mit der Situation konfrontiert sind. Man sieht sich inzwischen regelmäßig online und es wird vor allem versucht, auch soziale Dinge digital abzufedern. Zum Beispiel beim digitalen Umtrunk mit einem Partner, bei dem man abends mit dem Getränk gemeinsam am PC sitzt und das tut, was sonst einem Barbesuch ähnelt. Solche Erfahrungen bringen mich den Kollegen näher.
Ein Manko ist, dass es immer wieder dieselben Berührungspunkte gibt. Es gibt Kollegen, mit denen man logischerweise viel zu tun hat und die man regelmäßig sieht. Und es gibt Kollegen mit denen man keinen direkten Arbeitsbezug hat. Hier freue ich mich schon, wenn man sich mal wieder persönlich sieht und dann den Kaffeeautomatenplausch nachholen kann, wenn ich auf Besuch nach Stuttgart komme.
Remote-Work bei EXCONCEPT - Zoom Meeting

Gemeinsames Meeting mit Kollegen

Wie zufrieden bist du bisher mit der Arbeitssituation?

Ich bin sehr zufrieden, wie es läuft, ich habe nicht das Gefühl, dass ich irgendwelche Nachteile durch das Remote-Arbeiten habe. Ganz im Gegenteil. Ich habe das Gefühl, dass die Branche sich grundsätzlich immer mehr in diese Richtung entwickelt. Und dass es auch für Kunden Gang und Gäbe wird, dass gemeinsame Termine digital stattfinden. Ich kann mir ebenso vorstellen, dass es langfristig so bleiben wird. Das Einzige, das für mich wirklich spannend wird, ist das Ende der Pandemie, wenn womöglich wieder mehr Leute im Büro sein werden. Hier ist es dann wichtig, auch weiterhin alle Mitarbeiter gut zu vernetzen. Aber ich habe den Eindruck, dass auch dieses Thema bei EXCONCEPT sehr gut funktionieren wird.

Da deine Wohnung gleichzeitig Arbeitsplatz ist, wie findest du einen Ausgleich zur Arbeit?

Früher hatte ich oft einen Kaffee auf dem obligatorischen Arbeitsweg, der ja als fester Bestandteil eines Tages psychologisch trotzdem wertvoll ist. Um den Weg zur Arbeit zu ersetzen, gehe ich jetzt als Ritual vor der Arbeit kurz raus. Ich entsorge den Müll, gehe zur Post oder laufe für zehn Minuten eine Runde um den Block, um dem Gehirn zu signalisieren: wir gehen jetzt ins Büro. Ich merke total, dass ich es für die Psyche brauche, draußen zu sein und spazieren zu gehen. Das ist inzwischen ja auch das Hobby Nummer eins während der Pandemie, weil es etwas ist, dass man machen kann.

Auch bewege ich mich deutlich weniger, seit ich in einen Bürojob gewechselt bin. Früher lief ich in meinem Job im Einzelhandel täglich 20.000 Schritte. Jetzt bemühe ich mich, zweimal die Woche Laufen zu gehen, um einfach mal den Körper „auszuschütteln“. Mit dem höhenverstellbaren Schreibtisch kann ich außerdem viel stehen, was meinem Rücken sehr guttut und mir eine weitere Abwechslung bietet.

Vielen Dank, dass du dir heute die Zeit für ein Interview genommen hast und hoffentlich auf ein baldiges persönliches Treffen.