Webdesign für Online-Shops Artikelvorschau

Webdesign-Trends und E-Commerce sind stetig im Fluss. Was heute noch modern ist, kann morgen bereits aus der Mode gekommen sein. Doch das gilt nicht für alle Trends. Für einen erfolgreichen Online-Shop ist es daher wichtig, auf Webdesign-Trends zu setzen, die zeitlos sind und langfristig gestalterischen wie nutzerfreundlichen Anforderungen entsprechen.

Break the grid verändert Sehgewohnheiten

Ein moderner Webdesign-Trend heißt „break the grid“ und bezieht sich auf das bewusste Durchbrechen von Sehgewohnheiten. Beim Webdesign arbeitet man im Grunde mit einem Raster aus 12 digitalen Spalten, an denen die Inhalte ausgerichtet sind. Richtet man Texte und Bilder an diesen Ankerpunkten aus, merkt das Gehirn sich die Anordnung und erwartet ähnliche Muster bei den folgenden Seitenelementen.

Weicht man davon ab, entsteht eine Dynamik beziehungsweise ein Überraschungsmoment und eine erhöhte Aufmerksamkeit wird erzeugt. Beispiele können etwa Bilder sein, die bewusst den gedachten Rand überschreiten oder Überschriften, die in Bilder hineinragen. Setzt man diesen Effekt in Maßen ein, wird die Aufmerksamkeit der Nutzer gezielt auf bestimmte Inhalte gelenkt. Durch die vielfältigen Optionen und den Mehrwert mit der Lenkung der Nutzeraufmerksamkeit kann dieser Design-Trend auch für Online-Shops ideal eingesetzt werden.

Webdesign-Trend Break the Grid Beispiel
break the grid am Beispiel unseres Kunden Shredcat

Interaktiver Fragebogen macht Onboarding-Prozesse interessant

Abhängig von Intention und Einsatz können interaktive Fragebögen als Webdesign-Trend Mehrwert für Ihren Online-Shop bieten. Ob Kontaktformular, Bestellprozess oder Produktfinder, mit einem interaktiven Fragebogen können Sie Nutzern das Ausfüllen erleichtern. Statt der klassischen Ansicht, bei der Felder wie „Name“, „Adresse“ nacheinander ausgefüllt werden müssen, führen Sie die Nutzer mit einfachen Fragen Schritt für Schritt durch den Anmeldeprozess.

Aufgrund der vielen Eindrücke, die Nutzer tagtäglich erhalten, sind übersichtliche und ansprechende Landingpages dieser Art mit einer klaren Absicht sehr gefragt. Der interaktive Onboarding-Prozess, bei dem die Aufmerksamkeit immer nur auf eine einzelne Frage gelenkt wird, kann die Nutzer sanft durch die einzelnen Schritte leiten, ohne dabei Langeweile aufkommen zu lassen. Die Bereitwilligkeit zur Interaktion wird durch gutes Storytelling sowie die klar definierten Ziele der nacheinander folgenden Bildelemente gefördert.

Wollen Sie diesen Design-Trend einsetzen, sollten Sie lediglich auf die Interaktionen mit wiederkehrenden Nutzern achten und interaktive Fragebögen in einem ausgewogenen Verhältnis zu anderen Elementen im Online-Shop einsetzen.
Webdesign Interaktiver Fragebogen Beispiel Dribbble
Quelle: Maria Borysova bei Dribbble
Webdesign Interaktiver Fragebogen Beispiel Dribbble

Quelle: Soren Iverson bei Dribbble

Flat Design ist weiterhin erfolgreich

Um das Jahr 2007 setzten Unternehmen wie Microsoft und Google den Webdesign-Trend Flat Design ein, der bis heute besteht. Als reines 2D-Design fördert es den modernen Minimalismus. Hier wird bis heute mit hohem Kontrast, sehr minimalistisch und auf zwei Ebenen gearbeitet. Symbole wie Icons lösten exakte Darstellungen ab und oftmals kommt nur eine reduzierte Farbpalette zum Einsatz. Diese Reduktion auf Wesentliches wird nicht nur für Websites, sondern auch bei Online-Shops gerne eingesetzt, um von den Produkten oder hervorgehobenen Angeboten möglichst wenig abzulenken.

Die klaren Strukturen mit der genauen Abgrenzung zu anderen Elementen unterstützen bei der Orientierung auf den Shopseiten und Farbakzente sowie Hover-Effekte (Veränderung eines Seitenelements, sobald der Mauszeiger darüber bewegt wird) verweisen auf Bedienelemente für eine größere Benutzerfreundlichkeit. Ein Beispiel dafür ist die Benutzeroberfläche von Windows 7 mit seinen Kacheln.

Flat-Design bleibt für die Online-Shop-Gestaltung auch weiterhin interessant. Einerseits, weil es den Fokus auf die wichtigsten Elemente legt und andererseits, weil es mit dem minimalistischen Anspruch den Wunsch nach übersichtlichen und wenig überfrachteten Seiten erfüllt, während wichtige Informationen gut erfassbar bleiben.
Webdesign Trend Flat Design Beispiel Windows 7

Teilansicht Windows-Menü mit Kacheln

Parallax bringt Bewegung auf die Seite

PIM-Agentur EXCONCEPT in Stuttgart
Der Parallax-Effekt ist ein Webdesign-Trend, der auf Websites und Online-Shops inzwischen immer mehr zum Standardrepertoire wird. Mit Parallax wird ein interaktiver Effekt bezeichnet, der eine scheinbar räumliche Bewegung auf einer Website simuliert, indem Objekte auf verschiedenen Ebenen positioniert und anschließend unterschiedlich schnell beim Scrollen zueinander bewegt werden. Bekannt ist beispielsweise das fixierte Hintergrundbild, über das sich die weiteren Inhalte beim Scrollen hinwegbewegen.
Im Online-Shop lassen sich so etwa Produktbilder oder beschreibende Texte nacheinander zum passenden Informationsmaterial einblenden. Durch die Bewegung wird die Aufmerksamkeit auf den sich bewegenden Inhalt gelenkt, der den Kunden eher in Erinnerung bleibt.

Dass dieses Design zeitlos ist, zeigt sich ebenso in der Weiterentwicklung zur Parallax-Animation als neuer Trend. Hierbei bewegen sich einzelne Bildelemente durch Scrollen oder Zeitverzögerte Einblendungen in- und übereinander. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung kann der Parallax-Effekt als zuverlässiges und zugleich zeitloses Design-Element auch weiter genutzt werden.

Beispiel rechts: Parallax-Effekt auf exconcept.de

Angenehme Farben bleiben angenehm langfristig

Ein Webdesign-Trend, der sich zweifellos länger halten wird und sich gleichzeitig für die unterschiedlichsten Online-Shops eignet ist der Einsatz angenehmer Farben, wie beispielsweise warme Farben oder sanfte Pastelltöne von Hellgrün bis Creme. Statt auf hohe Kontraste und wechselnde Highlights zu setzen, steht hier das entspannte und gelassene Nutzererlebnis im Vordergrund. Der Webdesign-Trend zielt darauf ab, das Auge des Betrachters nicht zu ermüden und erfüllt damit ein wachsendes Bedürfnis der Internetnutzer.
Mit steigender Nutzung von Bildschirmen durch die zunehmende Digitalisierung von Arbeit und Freizeit ist es wichtig, dass auch Webdesigner die veränderten Nutzungsgewohnheiten bei der Entwicklung neuer Designs berücksichtigen. Angenehme Farben können als Trend daher problemlos im Shop-Design eingesetzt werden, gerade wenn das Ziel eine entspannte Produktpräsentation ist und der Fokus des Shops auf den Produktbildern liegen soll.
Webdesign-Trend angenehme Farben am Beispiel schlafgut-Shop

Angenehme Farbgestaltung bei schlafgut

Quelle: 99designs

Profilbild Sven Greifendorf

Sven Greifendorf – UX/UI-Designer

Sven ist Webdesigner und seit 2019 bei EXCONCEPT tätig. Als unser Mann fürs Schöne entwickelt er moderne und funktionale Designs für die E-Commerce-Projekte unserer Kunden. Seine Leidenschaft ist der Minimalismus.