Hosting-Tipps für Ihr E-Commerce-Vorhaben

Jede Internetseite benötigt einen Speicherort für ihre Daten, weshalb Webhosting notwendig ist. Im Beitrag „Was ist Webhosting?“ haben wir das Wichtigste zum Einstieg zusammengefasst. Mit den folgenden Hosting-Tipps können Sie jetzt besser entscheiden, welcher Webhoster und welches Hosting-Angebot für Sie in Frage kommt.

Worauf sollte man bei der Auswahl des Hosting-Anbieters achten?

Viele Hosting-Provider stellen heutzutage bereits mehrere Leistungspakete mit gestaffelten Preisen zur Verfügung, um auf die unterschiedlichen Anforderungen der Kunden einzugehen. Für eine weitere Individualisierung können diese Angebote oftmals um zusätzliche Optionen ergänzt werden. Auf diese Weise können viele Webhoster Einzelpersonen und Kleinunternehmer ebenso unterstützen wie mittlere und größere Unternehmen. Welcher Webhoster sich für Sie eignet, ist also nicht nur eine finanzielle Entscheidung. Angesichts der großen Auswahl an Providern hängt es ebenso von den verfügbaren Leistungspaketen und der Flexibilität des Hostings ab, gerade dann, wenn es für Sie um eine langfristige Planung geht.

Basisangebote sollten Grundleistungen und Sicherheit bieten

Bei einem Basisangebot für Hosting sollte es grundlegend möglich sein, neben dem Speichervolumen auf dem Server ein Kontingent für den Datentransfer zu vereinbaren. Zum Standard sollte der Einsatz moderner Technologien wie einer Datenbank (bspw. MySQL) sowie einer aktuellen PHP-Installation gehören. Natürlich sollte das Einrichten einer eigenen Domain möglich sein. Je nach Anbieter können Ihnen zum Hosting auch mehrere Domains für den Online-Shop oder die Website als Webadresse zur Verfügung gestellt werden. Benötigen Sie für Ihren Onlineauftritt mehr als die vorgegebenen Domains, lassen sich weitere Domains zu überschaubaren Kosten hinzubuchen. Zum Beispiel, wenn Sie eine eigenständige Adresse für die englische Seite erstellen möchten.

Auch die Anzahl der verfügbaren Datenbanken kann sich von Anbieter zu Anbieter unterscheiden. Folgen Sie hier der Faustregel „eine Datenbank pro Webprojekt“ und entscheiden Sie individuell, wie viele Datenbanken Sie tatsächlich für Ihr Vorhaben benötigen. Auf die gleiche Weise können Sie bei der Anzahl an E-Mail-Postfächern vorgehen, die bei einigen Webhostern in großer Menge inklusive sind oder schon zu den Zusatzleistungen zählen.

Darüber hinaus sollten Sie auf Leistungen im Bereich der Datensicherheit achten. Standardmäßig bieten viele Webhoster SSL-Zertifikate an. Manche Webhoster liefern ebenso den passenden Virenschutz mit. Professionelle Hosting-Anbieter legen zudem Wert darauf, die Updates und die Überwachung der Serversicherheit selbst regelmäßig durchzuführen.

Was ist Webhosting?

Einfach erklärt in unserem Beitrag.

Beachten Sie Umfang und Kosten von Zusatzleistungen

Weitere Angebote können Leistungen wie Website-Baukästen, E-Mail-Services oder Software-Erweiterungen umfassen, die zum Teil per Ein-Klick-Installationen verfügbar sind. Für einfache Website- und Shop-Installationen haben einige Provider bereits inklusive Angebote wie beispielsweise für WordPress. Andere Webhoster bieten lediglich grundlegende Hosting-Leistungen und verlangen Preisaufschläge für jede zusätzlich gewünschte Leistung. Hier ist es sehr wichtig, dass Sie sich die verschiedenen Angebote der Hosting-Provider genau ansehen und vergleichen. So wissen sie exakt, für welche Leistungen Sie bezahlen und welches Paket am besten zu Ihren konkreten Anforderungen passt.

Achten Sie ebenso darauf, wie der Wechsel zwischen verschiedenen Hosting-Angeboten bei einem Provider geregelt ist. Für eine langfristige Planung sollte ein Upgrade auf ein größeres Leistungspaket oder ein anderes Hosting-Angebot möglich sein.

Webhosting-Tipp: Auf den Serverstandort achten

Die Wahl des Serverstandortes sollten Sie ebenfalls berücksichtigen. Ein international ausgerichteter Online-Shop kann beispielsweise von der Nutzung eines internationalen Hostings profitieren. Hier kann etwa im Rahmen von Cloud-Hosting weltweit auf Serverkapazitäten zurückgegriffen werden, damit den Kunden in den Zielländern – dank kurzer Reaktionszeit der Server vor Ort – die Shopseiten ohne Performanceverluste schnell angezeigt werden.

Für Onlinehändler mit deutschsprachigem Zielpublikum kann sich beispielsweise die Wahl eines deutschen oder europäischen Hosting-Providers lohnen – zwingend erforderlich ist es jedoch nicht. Die Vorgaben für eine DSGVO-konforme Datenverarbeitung und -speicherung werden hier bereits beachtet, da die Daten auf Webservern grundsätzlich den rechtlichen Vorgaben ihres Standortlandes unterliegen. Verwenden Sie einen deutschen Serverstandort und eine .de-Domain, erleichtert es zudem die Lokalisierung und Ranking-Zuweisung bei Google.

Erreichbarkeit und Antwortzeit der Server sind entscheidend

Neben den bisher genannten Faktoren sind Erreichbarkeit und Antwortzeit der Server wesentlich wichtiger für Sie als Online-Shop- und Website-Betreiber. Denn nur, wenn Seiten schnell laden und erreichbar sind, können Kunden auf Ihre Angebote aufmerksam werden. Eine sehr schnelle Antwortzeit eines Servers liegt beispielsweise bei unter 0,1 Sekunden. Die Ausfallzeit eines Servers sollte monatlich im besten Fall unter 10 bis 20 Minuten liegen, was einer Erreichbarkeit der Online-Präsenz von etwa 99 Prozent entspricht und gute Hosting-Anbieter durchaus erzielen können.

Wichtiger Webhosting-Tipp: Regelmäßigkeit von Back-ups prüfen

Niemand möchte mit dem Arbeitsaufwand bei Datenverlusten konfrontiert sein. Daher ist es wichtig, häufige Back-ups des Systems zu machen. Auch bei diesem Kriterium sollten Sie darauf achten, welcher Webhoster welche Angaben macht. Der Abstand zwischen den einzelnen Back-ups kann unterschiedlich stark variieren. Je häufiger ein Back-up gemacht wird und je länger es vorgehalten wird, umso besser für die Sicherheit ihrer Daten.

Mit diesen Webhosting-Tipps haben Sie einen Überblick über die wichtigsten Kriterien bei der Auswahl Ihrs Hosting-Providers. Nun ist es noch sinnvoll, sich die unterschiedlichen Formen des Hostings genauer anzusehen, um die jeweiligen Vorzüge besser abschätzen zu können.

Welche Formen von Webhosting gibt es?

Beim Webhosting gibt es unterschiedliche Formen, die sich an die jeweiligen Anforderungen der Kundschaft anpassen. Einige Unternehmen haben zunächst eigene Server zur Datenspeicherung betrieben. Inzwischen gehen aber nicht nur viele kleine und mittlere, sondern auch große Unternehmen aus Kosten- und Performance-Gründen zum Webhosting über.

Cloud Hosting

Cloud Hosting verbindet die Leistung und Kapazität verschiedener Webserver in einem virtuellen Raum. Hierbei kann bei starker Performance-Belastung eines Servers auf die zusätzlichen Leistungen der anderen Webserver zurückgegriffen werden. Diese Form eignet sich für Unternehmen und Kunden mit großen Projekten oder Anwendungen.

Viele Hosting-Provider verwenden dieses Modell, um Domains auf mehreren Servern an unterschiedlichen Standorten zu hinterlegen und so den Auswirkungen von Serverausfällen vorzubeugen.

Grafische Darstellung von Cloud Hosting

Shared Hosting

Beim Shared Hosting achtet der Provider auf eine gleichmäßige Leistungsverteilung auf dem Server. Es ist ein sehr gängiges Modell, bei dem sich viele Kunden die Kapazität eines Webservers teilen und gleichzeitig von niedrigen Kosten profitieren können. Dieses Modell eignet sich sehr gut zum Einstieg für kleinere und mittlere Projektgrößen.

Grafische Darstellung von Shared Hosting
Grafische Darstellung von Private Hosting

Private Hosting

Bei Private Hosting oder Virtual Private Server stellt der Provider den Kunden eine fixe Kapazität und Leistung auf dem Webserver zur Verfügung. Dadurch bleibt die Performance konstant hoch, was jedoch auch höhere Kosten mit sich bringt. Die Gesamtkapazität des Webservers teilt man sich weiterhin mit anderen Nutzern.

Grafische Darstellung von Dedicated Server

Dedicated Server

Statt einer virtuellen Trennung wird hier ein gesamter physischer Webserver einem einzelnen Unternehmenskunden zugewiesen. Bei dieser Form kann der Hosting-Provider dem Kunden größere Rechte wie Serverkonfiguration übertragen. Gleichzeitig hat das Unternehmen Zugriff auf die volle Leistung und Speicherkapazität, was sich wiederum auf die Kosten auswirkt.

Virtual Dedicated Server

Bei dieser Form steht der physische Webserver mehreren Kunden zur Verfügung. Die entsprechenden Accounts für den Server werden jedoch strikt virtuell getrennt voneinander angelegt. Leistungen des Servers werden bereits vorab zugewiesen bzw. vorgehalten, bis sie gebraucht werden. Zudem haben Kunden oft mehr Freiheiten bei der Konfiguration als beim Shared Hosting.

 

Grafische Darstellung von Virtual Dedicated Server

Managed Hosting Server

Diese Form ist dem dedizierten Server (Dedicated Server) ähnlich, nur dass die Verwaltung des Webservers weiterhin beim Hosting-Anbieter liegt. Dadurch sind die Möglichkeiten zur Konfiguration durch den Unternehmenskunden eingeschränkt. Die IT-Ressourcen des Kunden werden zum Management des Webservers hingegen nicht beansprucht.

Grafische Darstellung von Managed Hosting Server
Grafische Darstellung von Serverhousing

Serverhousing oder Colocation Webhosting

Dies ist eine kostenintensive Form, da das Unternehmen die Serverhardware selbst besitzt und Verwaltung und Wartung komplett selbst übernimmt. Der Hosting-Anbieter stellt diesen Kunden lediglich den Stellplatz des Webservers in einer professionellen Umgebung zur Verfügung.

Um unseren Kunden die besten Angebote zur Auswahl zu stellen, arbeiten wir beispielsweise eng mit Partnern wie Profihost und AWS zusammen und beraten Sie im Rahmen Ihres E-Commerce-Projektes gerne individuell zu Ihren Anforderungen.